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Wartezeit ist Schnäppchenzeit

40. SSW (39+4)

Die schlimmste Wartezeit in meinem Leben begann jedes Mal dann, wenn ich wieder vor einem positiven Schwangerschaftstest saß und wieder über Wochen bibbern musste. Von daher ist die jetzige Wartezeit ein Klacks, auch wenn ich als relativ durchorganisierter Mensch (und ja, ich geb’s ja zu Teilzeit-Kontrollfreak 😉😀) gerne die Zügel in der Hand behalte. Die liebe Natur lässt sich eben nicht immer beherrschen äh steuern.

So langsam kommt aber auch Bewegung ins Spiel. Gestern Vormittag stellte meine Frauenärztin bei der Untersuchung ein butterweiches Gewebe fest und wieder sagte sie “Es kann jetzt jederzeit soweit sein.“ Das höre ich seit fast vier Wochen von ihr. 😂😂😂 Und damals hat es uns schon ein bisschen kirre gemacht.

Gestern Abend hatte ich jedoch ordentliche Kontraktionen, die mich schon hoffen ließen. Aber die Lage beruhigte sich dann doch wieder. Seit heute Morgen habe ich jedoch noch mehr Druck nach unten, leichte Schmerzen im Lendenwirbelbereich, ab und zu ein Zwicken am Muttermund und der Kleine ist seit gestern teilweise nicht mehr ganz so aktiv wie sonst. Mal schauen wie es weitergeht.

Ansonsten versuche ich mich noch ein wenig auszuruhen, auch wenn ich tagsüber nicht mehr schlafen kann. Das Haus war noch nie so sauber und ordentlich wie jetzt. Ich könnte sogar spontan Besuch empfangen ohne mich zu schämen (weil sich im normalen Alltag täglich zu viel Chaos angesammelt hat, was nur am Wochenende von uns beseitigt wird.) 😂😂 Daran sieht man, ich habe nichts mehr zu erledigen. Sogar das Thema Elternzeit ist jetzt geklärt. Danke dir dafür nochmal, liebe Lucy. Das Internet ist mein ständiger Begleiter und ein gutes Instrument, die Wartezeit effektiv zu nutzen.

Seit Jahren habe ich immer wieder ein Auge auf eine KitchenAid-Maschine geworfen, aber mit mindestens 400 Mäusen für das Classic-Modell und über 500/600 Tacken für das Artisan-Modell war sie mir einfach zu teuer. Im Laufe der letzten Tage – ich beschäftigte mich schon wieder mit Küchenmaschinen – erinnerte ich mich an meinen letzten Friseurbesuch, bei dem ich in einer Zeitschrift von einem Abo mit einer Prämie in Form einer KitchenAid las.

Also durchstöberte ich längere Zeit das WWW und siehe da: Es gibt so einige Abo-Möglichkeiten, um günstiger an meine Küchenmaschine zu gelangen. Aber auch da gibt es teilweise Preisunterschiede von bis zu 200 Euro – je nach Zeitung oder Zeitschrift.

DAS Angebot schlechthin erhielt ich über einen Link von MyDealz, der mich zu der Zeitschrift “Guter Rat“ brachte. Das Jahres-Abo (alleine um die 28 Euro) und die KitchenAid kosten zusammen 249 Euro. Auch die Zeitschrift ist sehr interessant, das muss ich am Rande noch erwähnen und sie wird von uns mit Sicherheit gelesen.

Das Abo mit Prämie habe ich vor ein paar Tagen abgeschlossen. Die erste Zeitschrift kommt im August und laut Kundenhotline ist die Maschine bereits auf dem Weg zu mir. Ich werde berichten, ob’s einen Haken an diesem Schnäppchen gab oder nicht.

Fragt sich nur wer zuerst kommt – der kleine Fratz oder die KitchenAid?! 😀

Vogelgezwitscher

40. SSW (39+0)

Es ist jetzt 04:39 Uhr und ich bin seit eineinhalb Stunden glockenwach. Das morgendliche Vogelgezwitscher ist einfach wunderschön und entschädigt mich für meinen verpassten Schlaf. In den letzten Tagen hat sich bei mir eine gewisse Grundnervosität eingeschlichen, die sich weder durch Ruhe, Aktionismus in Form von Kochen, Putzen oder Backen oder andere Ablenkungen reduzieren lässt. An einen schönen Mittagsschlaf ist seit einer Woche gar nicht mehr zu denken, da geht das Rädchen im Kopf erst recht an. Abends falle ich meist sehr müde ins Bett, um – wie heute Morgen – wieder viel zu früh wach zu werden.

Ja, es geht langsam, aber sicher dem Ende der Schwangerschaft entgegen, die Unruhe nimmt zu. Irgendwie schade. Ich hätte noch Monate so weitermachen können. Ganz ehrlich. Ich habe mich gesundheitlich schon Jahre nicht so gut gefühlt. Teilweise war ich fitter, aufgeweckter als sonst und sah/sehe morgens, beim ersten Blick in den Spiegel, nicht mehr ganz so fertig und blass aus.

Aber das, was kommt, sehne ich jetzt unendlich herbei. Meinen kleinen Schatz. Ich wünschte, es würde endlich losgehen. Alles ist fertig – bis auf die doofen Anträge. Aber zur Not macht das dann der große Schatz. Ich habe jetzt keine Nerven und nicht mehr genug Hirnmasse dafür. Ich muss mich gerade an eine platte Schlagzeile des Titelblattes der Bild-Zeitung vor Jahren erinnern und schmunzeln: “Urlaub macht doof“. Das Sommerloch musste auch damals schon mit irgendwelchen Themen gestopft werden.

04:59 Uhr – der erste Flieger ist im Landeanflug zu hören.

Im Laufe der Woche ergab sich bei der Frauenärztin nicht viel Neues. Der Gebärmutterhals hat sich um 0,4 cm verkürzt. Aber das ist bei der Gesamtlänge fast nüscht. Ansonsten merke ich immer mehr Druck nach unten und seit der letzten Akupunktur-Sitzung vor zwei Tagen ab und zu ein Zwicken am Muttermund.

Apropo Mutter: Meine macht mich ein bisschen kirre und meinen Papa erst recht. Er sagte gestern beim Telefonieren, er habe das Gefühl, meine Mutter entbinde demnächst und nicht ich. Sie scheint so nervös zu sein. Nervöser als ich. Da bin ich irgendwie froh, dass ich örtlich gesehen außer Reichweite bin. Wobei ich ja diese Vorfreude von ihr so schön finde. 

Nun ist es 05:09 Uhr – ich schreibe auf dem Tablet echt langsam – ich mache mir jetzt mein Frühstück, in der Hoffnung danach noch einmal einzuschlafen.

05:13 Uhr – die Vogelstimmchen werden leiser, die entfernten Autos und das Rauschen einer Bahn sind zu hören.