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Aufatmen

Zum Glück konnten wir vorhin den ❤-Schlag sehen und das Hämatom ist kaum noch auszumachen. 😍 Jetzt heißt es erstmal aufatmen. Dennoch bin ich auf der Hut und traue dem Frieden noch nicht. 😦 Jetzt warte ich auf die Rückmeldung der Kiwu bzgl Progesteron-Depot-Spritzen. Liebe Einspluseinsi, du hattest sie auch in deiner 1. Schwangerschaft, oder? Durftest du sie dir selbst verabreichen? Wie lange musstest du sie nehmen?

Und schon wieder …

Ach ihr Lieben, es ist nun schon ewig her, dass ihr was von mir gelesen habt. Eigentlich geht’s uns echt gut. Der Kleine wächst und gedeiht. Was will man mehr. Er macht uns glücklich. Und rasend. Und glücklich. Und rasend. Aber das Glück überwiegt. Aber irgendwann Anfang des Jahres hat sich der Wunsch nach einem Schwanenkind 2.0 bei uns eingeschlichen. Für uns war klar, wir gehen wieder direkt zur Kiwu, ohne Übungsgedöns. War auch die richtige Entscheidung, denn mein Körper ist noch träger geworden. Trotz geglückter Schwangerschaft mit großartigem Ausgang habe ich wieder Probleme mit dem Progesteron und Estradiol. Und der fehlenden F**chtigkeit, selbst um den Eisprung. Wir haben mehrere Monate GvnP gemacht mit genauer Überwachung durch die Kiwu. Es war so stressig mit all den Terminen in der Praxis, die 1,5 Stunden von uns entfernt ist. Zudem musste ja auch die Unterbringung des Schwänchens nach der Krippe gewährleistet sein und ein bisschen arbeite ich ja auch noch. Und von den geplanten „romantischen“ Herzlstündchen will ich gar nicht erst anfangen. Wir sehnten uns beinahe schon nach einer künstlichen Befruchtung, um diese Pflichtveranstaltung zu beenden. Aber da war ja auch noch die ungeklärte Kostenübernahme. Unsere private Krankenversicherung schrieb uns nach Eingang unserer Kostenübernahmeanträge ein äußerst „nettes“ Schreiben, mit dem Hinweis, dass ab dem 35. Lebensjahr die Fruchtbarkeit ja abnehme, was ein natürlicher Prozess sei, sich es aber bei einer Unfruchtbarkeit in diesem Alter um keine anerkannte Krankheit handle. Nur nach eingehender Prüfung aller noch ausstehenden Unterlagen/ärztlichen Sonderuntersuchungen (auch die Fortpflanzungsorgane meines Mannes), die einen möglichen Erfolg bei einer IUI belegen könnten, wären sie bereit (einen Teil der) Kosten zu übernehmen. Je nachdem. Super. Wir treten also in Vorkasse und dann wird geschaut. Das ist der Nachteil der privaten KK. Die gesetzlichen mucken diesbezgl. nicht auf, die private will uns verschrecken und zum Aufgeben ermutigen/zwingen.

Aber wir hatten Glück, kurz vor knapp. Ich wurde in diesem letzten Zyklus vor der geplanten IUI endlich schwanger. Aber wie soll es auch anders sein, die Freude hielt nur kurz. Bereits in der 6. SSW verschlechterten sich die Progesteronwerte, sodass ich nun o**al und *ag*n*l komplett vollgestopft bin mit Utrogest. Dennoch ist nur der Mindestwert von 20. erreicht. Die Rezeptoren sind nicht mehr aufnahmefähig und nun muss ich auf Depotspritzen umsteigen, wenn beim heutigen Ultraschall an 6+5 alles ok ist. Letzte Woche bei 6+0 gab’s den ersten Ultraschall. Alles zeitgemäß, jedoch habe ich ein Hämatom in der Gebärmutter, so war’s bei meiner 2. FG auch. Nun soll ich mich körperlich schonen. Mit einem 2-jährigen fast nicht möglich. Meine Mutter ist halb bei uns eingezogen, mein Mann ist beruflich so eingespannt. Da geht nix. Ich fühle mich wie in einer Geisterbahn, aus der ich nicht aussteigen kann. Es ist der absolute Horror wie damals, bloß dass ich weiß, dass ich meinen süßen Fratz habe und ich froh sein kann, ein gesundes Kind in den Armen halten zu können. 

Zudem mache ich mir wieder Gedanken bzgl des HCG-Wertes. Es heißt ja, dass er sich ja alle 2/3 Tage verdoppelt. Aber irgendwann nur noch alle 3/4 Tage… Ich finde keine zufriedenszufriedenstellenden Infos im Internet. Letzte Woche an 6+0 war er nämlich bei 9887 und gestern bei 6+4 bei 17800. D.h. innerhalb von 4 Tagen hat er sich maximal verdoppelt. Die Kiwu hat sich dazu nicht geäußert, was laut Arzthelferin für einen normgerechten Wert spräche.

Ich weiß zurzeit gar nichts mehr und mache mir nur noch selbst Vorwürfe, ob wir es nach einem Kind nicht hätten gut sein lassen sollen, um das Glück nicht herauszufordern. 

Zudem hoffe ich sehr, dass vielleicht das kleine Kämpfer-Herzchen schon schlägt  und das Hämatom abheilt, ohne zu bluten. Ich habe so Angst vor dem Termin in 2 Stunden.

Eure verzweifelte Schwani

Ekelhaft

Seit längerer Zeit habe ich mir gerade wieder meine Blogstatistik angeschaut und musste direkt würgen brechen kotzen als mir folgende Suchbegriffe (inklusive Rechtschreibfehler) angezeigt wurden, mit denen sich offensichtlich eine kranke Person (oder vielleicht sogar mehrere???) auf meinen Blog verirrt hat. Ich füge an entsprechender Stelle lieber nochmal ein paar *** ein. Nicht, dass ich hier neuerdings Gäste der widerlichsten Sorte habe. Keine Ahnung, ob das hilft. Das Internet ist wirklich ein Ort, an denen Menschen ihrem gestörten Geist freien Lauf lassen können:

  • k*nder m*ssen n*ckt sein dass man den sch*nen k*rper sied
  • k*nder m*ssen n*ckt sein das m*ss so sein

Wie ekelhaft ist das denn?

Hilfe!!! Ist euch so was auch schon passiert? Wie gelangt man mit solchen Suchbegriffen auf meine Seite???!!!

Ich frage mich eh immer wer hier so mitliest. Offensichtlich sind es mehrere hundert Besucher pro Beitrag.

Eure entrüstete, beschämte, aufs Tiefste angeekelte, wütende Schwani

 

 

Ein Prosit

Es ist schon toll, herzerwärmend, wunderschön, seltsam und verrückt was sich in meinen letzten sechs Monaten alles verändert hat.

Eigentlich ALLES.

Der Kleine ist nun schon sooooo alt 😂, wird immer aufgeweckter, vergnügter und knuffiger und es macht mir ungeheuer viel Spaß ihm dabei zuzuschauen. Ich bin begeistert und von Tag zu Tag verliebter in den kleinen Spatz.

Meinem Mann geht es genauso. Es ist einfach schön, ihn zu sehen, wenn er dahinschmilzt, wenn unser Sohnemann ihn anstrahlt und Papa einfach sein Held ist.

Ist es komisch, wenn ich sage, dass ich nicht mehr irgendwelchen Highlights entgegenfiebern, sondern nur noch den Moment genieße?

Oder vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich fast nur noch müde bin und bei jeder Einladung, die für abends ausgesprochen wird, beinahe Schweißausbrüche kriege, weil ich weiß, dass ich aufgrund des Stillens erst nachdem das Schwanenkind eingeschlafen ist irgendwohin kann. Auch die Wahrnehmung einer Einladung ist ein totaler Organisationsakt.

ICH HÄTTE NIE GEDACHT, DASS MÜTTER SO SCHWER SCHUFTEN!!!!! UND DAS JEDEN TAG – 24 Stunden!!!

Kaum dass ich den Kleinen ins Bett gebracht habe, bin auch ich total erledigt und wenn ich weiß, dass ich erst viiiiiiel später gewohnt schlafen kann, bedeutet das irgendwie Stress für mich. Ich war inzwischen ein paar Mal abends kurz zu nem Mädels-Quatsch-Abend weg, hatte aber irgendwie danach Probleme zur Ruhe zu kommen (keine Ahnung warum), sodass ich jedes Mal nur ein paar Stunden geschlafen und mich am nächsten Morgen wie gerädert gefühlt habe. Mensch, und das ganz ohne Alkohol. 😂 Verkehrte Welt.

Zudem fühle ich mich ohne das Schwanenkind total unruhig. Wenn ich mal ein paar Stunden für mich habe, auf die ich mich eigentlich sehr freue, komme ich mir vor als wäre ich mutterseelenallein und kann kaum was mit mir anfangen. Kaum dass der Spatz dann wieder da ist, geht es mir besser, ich bin dann jedoch auf eine andere Art und Weise unter Strom. Ich fühle mich grundsätzlich immer unter Dauerstrom, weil ich das Gefühl habe (NEIN, es ist so), dass ohne die Mama ja gar nix geht. Auch wenn sich Papa noch so sehr bemüht. Könnt ihr das nachvollziehen?!?! Merkwürdig dieses Dauerstromgefühl, oder??!!

Mein Mann und ich schlafen zurzeit spätestens um 21:30 Uhr, um die nächtlichen Schlafunterbrechungen besser wegstecken zu können. Der Kleine schläft zwar immer besser, aber nachts braucht er dann doch wieder meine Nähe (oder doch nur die Brust?) und wacht mehrfach auf, um ein paar Schlücke zu nehmen.

Abendliche Veranstaltungen sind eher die Ausnahme, morgendliche Frühstücks-, Kaffee- oder Spaziergangsverabredungen stehen dafür auf dem Programm.

Für mich haben sich einige neue Bekanntschaften und auch wirklich zwei engere Freundschaften ergeben, die durch den Geburtsvorbereitungskurs zustande kamen. Wir machen uns auch mal ohne unsere Kinder einen (kurzen) Abend in der Sauna. Das tut mir sehr gut und ich brauche als kleines Herdentier Anschluss, um mich wohlzufühlen. 😉 Dafür ist dann doch der Kontakt zu meiner guten Single-Freundin am Dahinsiechen, was nicht daran liegt, dass mich deren Leben nicht mehr interessiert – ganz im Gegenteil. Ich melde mich ständig bei ihr und erkundige mich nach ihr und ihren Aktivitäten. Sie hingegen kontaktiert mich von sich aus kaum noch und fragt mich gar nicht mehr wie es mir geht. Aber ich glaube, dass es ihr immer mehr zusetzt, dass sogar die reproduktiv beeinträchtigten Freundinnen von ihr (u.A. ich) jetzt auch noch zum Kinderglück gefunden haben und sie immer noch keinen Mann an ihrer Seite hat. Ich kann sie zwar verstehen, aber ich finde es trotzdem sehr, sehr schade. Na ja … Das ist wohl der Lauf der Dinge. Ich habe vor über einem Jahr ja auch nicht den engen Kontakt zu Freundinnen mit Kindern gesucht, aus lauter Selbstschutz.

Seit gestern passen mir meine alten Hosen wieder – jippppie!!!!! – und der lästige Haarausfall ist passé. Dafür sprießen nun kleine nachwachsende Härchen am Haaransatz. Sieht irgendwie lustig aus.

Ich finde es einfach wahnsinnig bemerkenswert was der weibliche Körper so alles leisten kann. Schwangerschaft, Geburt, wenig Schlaf, Stillen (oder ständig Aufstehen und Fläschchen zubereiten), Brustentzündungen und -abszesse verkraften, die Kleinen umhertragen und und und.

Ich habe ihn (und meine eigene Kraft) wahrlich unterschätzt …

Und das Mamasein sowieso.

Ich hatte keine Vorstellung wie toll es wirklich ist 😍😍😍, ich hatte nur ansatzweise eine (Vor-)Ahnung. Aber es kann im Gegenzug auch seeeeeeeehr schwer sein und ich habe schon viele Tränen vergossen, weil ich fast jeden Abend das Gefühl habe, nicht genug gegeben zu haben, obwohl ich todmüde ins Bett falle. Echt verrückt, oder???!!!

Ein (alkoholfreies 😉) Prosit an alle (Bald-)Mamas. Ihr könnt stolz auf euch sein – jeden Tag!!! Wobei ich das auch einmal mehr zu mir sagen müsste. 😂😂😂

Alles Liebe! 💜

 

 

 

 

 

 

Liebster Award

Vielen Dank für deine Nominierung, liebe Claudia von https://abenteuerhausundkind.wordpress.com ! Gerne beantworte ich deine Fragen.

Weihnachten oder Silvester?

Vor ein paar Jahren  – zu typischen Partyzeiten – hätte ich die Frage definitiv anders beantwortet. Heute entscheide ich mich für Weihnachten zu zweit bzw. nun zu dritt als kleine Familie mit leckerem Essen, Weihnachtsbaum und -liedern. Ich bin jetzt schon voller Freude, dass wir das erste Mal Weihnachten mit unserem Schwanenkind verbringen werden.

Hast du irgendwelche Ticks oder Zwänge?

Ja, ich mag keine offenen Schranktüren im Schlafzimmer und lasse den Toilettendeckel immer oben (mag meine Hände nicht unnötig mit Keimen belasten). Eine Wasserflasche muss immer irgendwo dabei sein. Habe früher zu wenig getrunken und häufig Augenmigräne bekommen.

  1. Was ist das Beste an dir?
  2. Mhm, muss überlegen …. Meine Herzlichkeit, Gutmütigkeit und Freundlichkeit vielleicht?
  3. Was musst du immer dabei haben?
  4. Eine Wasserflasche – s. o. 😉
  1. Süß oder Sauer?
  2. Süß und dazu einen Kaffee und anschließend ein Salamibrot. 😀
  3. Magst du Überraschungen?
  4. Und wie. 😍😍😍 Am liebsten zum Geburtstag. 😀
  5. Wie hältst du es mit der Ehrlichkeit?
  6. Meistens bin ich zurückhaltend und bei mir gilt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Oftmals tut unverlangte Ehrlichkeit weh und es ist die Frage, was man mit eben dieser beabsichtigt. Sie kann nämlich sehr verletzend sein. Wenn mich jemand jedoch konkret nach meiner Meinung zu einer gewissen Sache fragt, antworte ich wahrheitsgemäß. Aber auch diese Ehrlichkeit sollte mit bedachten Worten formuliert sein.
  7. Hast du schon einmal gegen ein Gesetz verstoßen?
  8. Ich habe neulich aus Versehen vergessen zwei Packungen Käse beim Einkaufen auf das Kassenband zu legen und habe es erst draußen bemerkt. Ich habe sie gedankenverloren in einen Korb mit vorherigen Einkäufen gelegt. Mir war es aber zu peinlich wieder in den Laden zu gehen und den Käse zu bezahlen. Da war ich aber schwanger. Ob sich dadurch das Strafmaß vermindert hätte?!? 😉
  9. Bist du so geworden wie du es dir als Teenie vorgestellt hast?
  10. Ich hatte als Teenie keine richtige Vorstellung von mir in Groß. Aber ich bin bestimmt annähernd so geworden wie meine Eltern damals mit Mitte 30 waren. Die fand ich als Teenie total spießig und überfürsorglich. 😂😂😂
  11. Sparbrötchen oder verprasst du dein Geld?
  12. Weder noch. Ich gönne mir gerne schöne Dinge wie schöne Klamotten, Deko, Essen gehen und Urlaube. Aber ich habe durch meinen Mann gelernt sparsamer zu sein und das Geld bedachter auszugeben bzw. mehr zu sparen. Früher habe ich mein Geld wirklich verprasst. Aber zu Studenten- und Partyzeiten war das ok. Da habe ich noch nicht an Hausfinanzierungen und Kredite gedacht.
  13. Krimi oder Schnulze, was läuft bei dir im TV?
  14. Krimi, am liebsten Tatort. Die Schnulzen habe ich noch vor über 10 Jahren verschlungen. Heute sehe ich der Realität ins Auge. 😀😂😉

Soooo, das waren nun meine Antworten auf Claudis Fragen. Und wisst ihr was?! Ich bin leider auch eine Spielverderberin und ich unterbreche Kettenbriefe. Und Award-Nominierungen, da ich bereits hier vor einem Jahr meine Fragen gestellt habe und mir keine mehr einfallen, die nicht auch schon mal von einer anderen Bloggerin gestellt wurden.

Dafür habe ich bestimmt 10 Jahre Pech. Neulich war in meinem Glückskeks beim Asiaten auch kein Glücksspruch drin. Ich deute es aber so, dass ich mein großes Glück auf Erden vor sieben Wochen erhalten habe und andere liebe Menschen auf dieser Welt noch ganz besonders viel Glück brauchen. Wie z. B. die Mädels von folgenden Blogs:

http://voneiernundhoffnung.blogspot.de/?wref=bif

https://springpeatfingersofharvest.wordpress.com/

http://spatzenparade.blogspot.de/

http://princesskitty79.blogspot.de/

Ein Mann – ein Wort, eine Frau – ein Wörterbuch

30. SSW (29+4)

Neulich abends vorm Fernseher …

Frau Schwani: Schatz, weißt du was mich glücklich und zufrieden macht?

Herr Zahlenmensch: Was denn? (Schaut dabei weiter auf den Fernseher)

Frau Schwani: Abends mit dir Fernsehen zu schauen, mir dabei den Bauch zu streicheln und merken wie der Kleine auf meine Berührungen reagiert. Und was macht dich glücklich und zufrieden?

Herr Zahlenmensch (kurz und knapp): Dir dabei zuzuschauen.

💜💜💜💜💜💜💜💜

Auch ein Zahlenmensch kann mit wenigen Worten viel ausdrücken.

Da dies nicht so häufig vorkommt, war’s mir einen eigenen Post wert.

Geburtsvorbereitungskurs


Ich kann’s kaum glauben. Ich im Geburtsvorbereitungskurs. Es ist unwirklich. Auch, dass der kleine Matz in ca. 10 Wochen schon da ist. Waaahnsinn. Meine Motivation für den Kurs ist, Gleichgesinnte kennen zu lernen, um für die Zeit mit Kind nicht das Gefühl der Vereinsamung zu bekommen. Ich bin nämlich so ein typisches Tierchen, was sich in Gesellschaft am wohlsten fühlt und dann Probleme gelassener sieht. Sozusagen geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich befürchte irgendwie einen kleinen “Einbruch“ zu Beginn des Mutterschutzes, wenn ich als einzige frei habe und andere nicht. Die Gruppe ist sehr nett, ich gehöre jedoch zu den Älteren. Heute wurden die Inhalte des Mutterpasses besprochen, eigentlich nix Neues. Aber trotzdem irgendwie informativ. Traurig hat mich dabei wieder die Stelle gemacht, an der meine beiden Fehlgeburten vermerkt sind und es sich aktuell um meine dritte Schwangerschaft handelt. Links und rechts von mir saßen zwei unbedarfte Anfang 20-jährige, die sich freuten, als sie die 1 für ihre erste Schwangerschaft entdeckten. Irgendwie süß. Bei meiner ersten Schwangerschaft war ich genauso. Ich habe aber stattdessen schnell umgeblättert. Ihr könnt das sicher nachvollziehen, wenn man sich nicht sofort so vorstellen möchte: “Hallo zusammen, mein Name ist Frau Schwani. Ich hatte zwei Fehlgeburten, habe Hashimoto, eine Immunglandulitis, eine Blutgerinnungsbeeinträchtigung und CMV in der letzten Schwangerschaft und war in der Kiwu. Schön, euch kennen zu lernen.“ Gerade weil viele Anfang 20 sind und demnach offensichtlich eher weniger Probleme gehabt haben schwanger zu werden oder zu bleiben, fühle ich mich da etwas gehemmt und möchte nichts von meiner Vorgeschichte erwähnen. Das hat jetzt nichts mit dem Alter an sich zu tun, aber als ich in diesem Alter war, habe ich nur von positiven Schwangerschaftsverläufen gehört. Das Wort Fehlgeburt kannte ich nicht wirklich. Das ist der Vorteil der jungen Jahre. Man ist unbedarfter. Wenn mir damals mal jemand erzählt hätte wie schwer es teilweise ist, schwanger zu werden, hätte ich ein paar schlaflose Nächte weniger gehabt. Wir Mädels hatten große Angst aufgrund von Erbrechen und Durchfall die Pillenwirkung verloren zu haben, um ggf. schwanger zu sein. Tzzzz, das waren noch Zeiten. Irgendwie sehr schön, da alles im Nachhinein betrachtet einfacher erschien, weil man sich (noch) nicht mit verlorenen Kindern, Krankheitsbildern etc. beschäftigen musste, aber ich will nicht mehr tauschen. In meinem Yogakurs für Schwangere, den ich ab der 14. SSW sieben Wochen lang besuchte, war die Altersstruktur anders. Da waren fast alle über 30 und ein paar Mädels haben direkt erzählt, dass sie Probleme hatten, schwanger zu werden oder zu bleiben. Da habe ich mich gleich “heimisch“ gefühlt. Aber ich bin gespannt wie es im Geburtsvorbereitungskurs weitergeht. Viele Mädels haben Schwangerschaftsbeschwerden, von denen ich bisher verschont geblieben bin. Eine muss nachts jede Stunde auf die Toilette. Die Arme! So muss wohl jeder sein Päckchen tragen. Schön war, dass jede einen unterschiedlich großen Bauch hat, auch wenn die Schwangerschaftswochen fast gleich sind. Das hat mich dann doch beruhigt. Mich und meine kleine Kugel. 😊 Gestern wurde der Kleine wieder vermessen und wiegt jetzt ca. 1,5 kg. Ansonsten ist nun auch mit meinem Blutgerinnungsspezialisten vereinbart, dass ich das Heparin bis drei Wochen nach der Geburt spritze. Sollte ich eine PDA bei der Geburt benötigen, müssen mindestens 12 Stunden seit der letzten Spritze vergangen sein. Sollte ich Wehen verspüren, sollte ich mich morgens nicht mehr spritzen. Ansonsten heißt es auf die Zähne beißen. Alles nimmt so seinen Lauf und ich bleibe trotzdem einigermaßen ruhig. Bloß, dass das Kinderzimmer noch auf sich warten lässt, macht mich verrückt. Ich will endlich einräumen. Nicht, dass der kleine Mann noch zu früh schlüpft. 😉

Ahoi 29. Woche vs. Freundschaften aus Kindheitstagen

29. SSW (28+0)

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Naja, ich war schon als Kind eine Frühaufsteherin und finde die morgendliche Ruhe seeehr entspannend, mache dafür aber abends früh schlapp. Daher schreibe ich auch schon so früh und kam in den Genuss eines tollen Sonnenaufgangs und Vogelgezwitschers.

Seit einer Woche schlägt der kleine Mann richtige Wellen und zaghafte Beulen in meinen Bauch. Ich könnte stundenlang zuschauen und finde es wunderschön, wenn er direkt auf meine Streicheleinheiten reagiert.

Ansonsten geht es mir eigentlich ganz gut. Gewicht ist bei + 7 kg, was sich aber nicht so anfühlt. Wenn meine Mitmenschen mit ihren Kommentaren wie “29. Woche, ach was ist der Bauch klein!!“ nicht wären, dann gäbe es mich auch ab und zu mal als entspannte Version von Frau Schwani. Aber solche Unterhaltungen bringen mich mittlerweile nach dem zwanzigsten Kommentar mit demselben Inhalt zum Kochen. Wer sagt eigentlich was normal ist für meine Schwangerschaftswoche? Die besserwisserische Gesellschaft? Meine Frauenärztin hat sich über meine Schilderungen auch gleich mitaufgeregt, da es dem Kleinen wirklich gut geht und er absolut in der Norm ist und die Leute in Bezug auf eine Schwangerschaft glauben allwissend zu sein und zu allem ihren Senf dazu geben zu dürfen. Ungebeten natürlich. Ich weiß auch gar nicht, warum ich nicht locker darüber hinwegsehen kann. Ich bin eben so feinfühlig und sensibel.

Wie Lucy in ihrem Beitrag schon schrieb, durch eine Schwangerschaft wird einem bewusst, dass Dinge, die vorher nicht gut waren, jetzt auch nicht besser sind. Ich finde, die Schwangerschaft bewirkt, dass ich noch mehr nachdenke, insbesondere über zwischenmenschliche Beziehungen. Und ich muss feststellen, dass einstige Enttäuschungen noch größer werden.

Ich kann immer nur von mir ausgehen. Als meine Freundinnen schwanger waren, habe ich ihnen auch etwas Gutes tun wollen und bin zu ihnen gekommen, damit sie bloß keinen Stress haben mit der Fahrerei, habe ihnen teilweise kleine Päckchen geschickt mit Schwangerschaftsöl, einem ersten Strampler etc. Jetzt sieht es anders aus, sie haben das Kind/die Kinder, wieder angefangen zu arbeiten und sich zu treffen, ist sowieso purer Stress, insbesondere für meine einst engste Freundin. Außer ich komme zu ihr und nehme eine lange Autofahrt in Kauf (2,5 Stunden pro Strecke), weil man sich auf halber Strecke, in der alten Heimat, ja nicht treffen kann. 1 000 Ausreden. Und Telefonieren ersetzt kein persönliches Gespräch, bei dem man sich in die Augen schauen oder mal in den Arm nehmen kann. Darüber zu reden habe ich auch schon probiert. Hat leider nix gebracht.

In der letzten Zeit habe ich mehr mit Freundinnen (mit und ohne Kinder) gemacht, die mir jetzt näher stehen als früher. Die alten Freundschaften schleifen dahin, obwohl wir schon so viel miteinander seit der Schulzeit erlebt haben. Hochzeit, Haussanierung oder -bau, Umzug, all das ist für eine Freundschaft zu stämmen. An der Hürde “Kinder“ scheinen diese aber öfters mal zu scheitern.

Ich frage mich immer, ob ich zu hohe Erwartungen an andere stelle, die ein Mensch grundsätzlich nicht erfüllen kann. Ist es zu viel erwartet, wenn man sich das gleiche erhofft, was man Jahre zuvor oder auch aktuell von Herzen gerne geleistet hat? (Ich möchte auf keinen Fall aufrechnen und eine Bilanz erstellen, bei der zum Schluss dasselbe gegenüber stehen muss) Werde ich in ein paar Wochen mein blaues Wunder erleben, wenn der kleine Fratz auf der Welt ist? Lerne ich mich wirklich komplett neu kennen, oder ist Frau Schwani nur zeitweise abgetaucht? Habe ich dann mehr Verständnis, insbesondere für Mütter?

Als wir vor drei Jahren Hausbau und -renovierung, Hochzeit, Jobwechsel, Wochenendbeziehung und Umzug zur selben Zeit abwickeln mussten, weil nix planmäßig lief, hatte ich trotzdem noch Zeit für meine Freundinnen und ihre Probleme, Interessen etc. Eine gute Organisation war damals bloß das A und O.

Ist “Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ mit Kindern jedoch ad acta gelegt???

Traurig ist, dass meine einst gute Freundin diese Woche noch nicht mal an mich gedacht hat, obwohl sie wusste, dass ich eine wichtige berufliche Überprüfung hatte, die eine wochenlange Vorbereitung benötigte, um befördert zu werden und die mich schon seeeehr beschäftigt hat. Sie hat es – wie so vieles – schlichtweg vergessen. Und Menschen, die mir nicht so nahe stehen, haben an mich gedacht und mir viel Glück gewünscht, was mich zwar sehr freut, aber das Elend “Freundschaften aus Kindertagen“ umso mehr vor Augen führt.

Ich finde auch nicht, dass das Argument “Wir führen jetzt zwei unterschiedliche Leben“ gelten kann. Ich habe auch eine sehr gute Singlefreundin in verantwortungsvoller Position mit einigen Mitarbeitern unter sich, die es doch auch schafft, zum Hörer zu greifen, um sich zu melden, obwohl der Job stressig ist und unsere Leben sehr unterschiedlich sind. Und wenn mir etwas wichtig ist, das ich nicht vergessen will, dann gibt’s Erinnerungsfunktionen und Kalender.

Aber warum ist das bei Freundinnen mit Kindern so anders? Ob das Baby “Job“, „Hochzeit“, “Hausbau“, “Ben“ oder “Mia“ heißt, ist doch eigentlich egal, oder??!!

Es macht mich oft traurig. Und auch wenn ich anderen diesbezüglich Ratschläge erteilen kann, so kann ich diese oft nicht selbst umsetzen. Ich bin eben kein “LMAA“-Typ (L*ck mich am A***), sondern ein sensibles Pflanzerl.

Ihr seht, ich interessiere und beschäftige mich (auch beruflich) für bzw. mit gesellschaftskritische(n) Themen. Zurzeit ist ja “Regretting Motherhood“ in den Vordergrund gerückt … Die Liebe Einspluseins hat einen interessanten Blogbeitrag dazu rebloggt.

Ich freue mich auf eure Kommentare. 💜

Listerien – die bösen Biester

27. SSW (26+4)

Am Montag hatte ich wieder einmal einen FA-Termin, zu dem ich echt entspannt hingegangen bin. So langsam werde ich innerlich wirklich ruhiger, wahrscheinlich auch, weil ich weiß, dass der Kleine im Fall der Fälle wirklich gute Chancen hätte …

Ich habe bei dem Termin mal meine Ärztin gefragt, ob sie neben Toxoplasmose standardmäßig auch Listerien alle vier Wochen überprüft. Ihre Antwort lautete „Nein, das macht man heute nicht mehr. Erst, wenn grippeähnliche Symptome auftauchen, wird ein Bluttest gemacht.“

Ich bin ehrlich gesagt sehr skeptisch, was ihre Aussage angeht, weil Listerien doch Fehl- und Frühgeburten auslösen können. Ich achte akribisch genau darauf, dass Fleisch richtig durch ist und esse außer Haus nie ein einziges Salatblatt, von dem ich nicht weiß, dass es sorgfältig gewaschen wurde. Aber Angst habe ich schon ein bisschen mir was einzufangen. Und grippeähnliche Symptome hat man ggf. auch bei einer vermeintlich simplen Erkältung.

Nachdem ich mich in meiner letzten Schwangerschaft mit Cytomegalie angesteckt habe, bin ich ein gebrandmarkten Kind was Infektionen angeht.

Wie ist es bei euch? Werdet/Wurdet ihr regelmäßig auf Listerien in der Schwangerschaft getestet? Was sagt euer FA zu dem Thema?

Ansonsten wächst mein Bauch so langsam, aber sicher. Gerade die letzte Woche konnte ich deutlich spüren wie sein Umfang zugenommen hat. Vom Gewicht bin ich auch zufrieden. Es müssten ca. + 6,5 kg sein. Mein Essverhalten hat sich seit der Schwangerschaft nicht wirklich verändert. Gelüste habe ich keine, außer dass ich Wasser mit Kohlensäure statt zuvor stilles bevorzuge und abends eine Scheibe Brot mehr esse, um gegen die klitzekleinen Vorboten von Sodbrennen vorzugehen. Richtige Beschwerden, außer das Gefühl einen großen Ball verschluckt zu haben, der auf den Magen drückt, sind bisher ausgeblieben. Toi, toi, toi, da klopf ich mal auf Holz. 😀

Mittlerweile reagiert der Kleine immer mehr auf Streicheleinheiten und die Herztöne von ihm vorgestern zu hören waren wie Musik in meinen Ohren. Sie haben mich so entspannt und ganz rührselig gemacht. 😍

Schwangerschaftsmäßig läuft’s in meinen Augen top, einige zwischenmenschliche Beziehungen werden immer mehr ein Flop. Mehr dazu demnächst.

Einen supersonnigen Mittwoch für euch alle!!!

Erste Bewegungen und die lahme Plazenta

19. SSW (18+4)

Mein kleiner Fratz,

vorgestern Abend habe ich dich das erste Mal gespürt als ich mit deinem Papa vor dem Fernseher bei Gszs saß. Deine Bewegungen fühlen sich seitdem an wie stärkere, gerade platzende Luftbläschen und sind deutlich von dem üblichen Darmgekrummel zu unterscheiden.

Gerade eben habe ich dich auch wieder gespürt. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich – und seeeeehr schön.

Gestern haben dein Papa und ich schon das Nestchen für dein zukünftiges Bettchen bestellt, weil es uns ganz besonders gut gefallen hat und wir es sicher haben wollten. Ich entdecke Seiten an deinem Papa, die ich zuvor noch nie bemerkt habe – dank dir. Auch wenn er nicht zu den euphorischen Menschen dieser Welt gehört, er freut sich sehr auf dich und will dein Kinderzimmer so gemütlich wie möglich einrichten. Als wir gestern im Babyfachmarkt waren, hat er für dich den weichesten und gemütlichsten Stoff herausgesucht und ist hochmotivert durch den Laden geflitzt.

Er wird dir bestimmt ein toller Vater sein.

Ich werde ab heute das Utrogest ausschleichen. Ich bin gespannt, ob meine Plazenta es schafft, alleine für einen akzeptablen Wert zu sorgen. Nachdem meine Frauenärztin beim letzten Termin was von einer Plazentainsuffizienz sagte, musste ich gleich goog*ln. War natürlich wieder ein Fehler, denn im Nu war ich wieder etwas beunruhigt.

Ein kleiner Schwangerschaftsbauch, ein nicht zeitgemäß entwickelter Fötus und ein nicht ausreichender Hormonfluss können auf eine nicht ausreichende Arbeit der Plazenta hinweisen. Ok, dem kleinen Mann scheint es gut zu gehen und er ist groß genug, aber mein Bauch ist echt noch klein, er sieht meistens immer noch nach “Etwas mehr gegessen“ aus. Bloß abends sieht er mehr nach Schwangerschaft aus. Auch der blöde Progesteronwert macht mir Sorgen. Was ist, wenn die Plazenta auch andere Hormone nicht ausreichend zur Verfügung stellen kann?! Neben dem Progesteron und TSH werden sonst keine Hormone mehr überprüft.

So schön wie es zurzeit auch ist, so hässlich sind doch auch immer wieder die Gedanken, die mir im Kopf rumspinnen.